Als Berufsmusikerin oder Berufsmusiker ins Rampenlicht – was bedeutet das eigentlich?
Du möchtest als Berufsmusikerin oder Berufsmusiker im Rampenlicht oder auch im Hintergrund stehen? Informiere dich, was es bedeutet, als Sängerin oder Sänger professionell zu arbeiten. Stimme-Training.de stellt die verschiedenen Berufe für Sängerinnen und Sänger vor.
Singen gehört für viele Menschen zum Alltag – sei es unter der Dusche, im Kinderzimmer oder im Auto. Doch was, wenn auch der Alltag aus Singen bestehen soll – du also die Leidenschaft zum Beruf machen möchtest? Wahrscheinlich wirst du bereits wissen, welchen Sparte der Musik dir liegt, wenn es um das Singen geht. Ist es eher die klassische Musik, die Opernmusik, Musicals oder vielleicht die Popmusik? In allen Gebieten gibt es den Hobby-Bereich sowie den Profi-Bereich. Strebst du es an professionell Musik zu machen, solltest du dich erst einmal auf eine Richtung festlegen. Bei der Wahl deines Berufs spielt auch noch, ob du lieber als Sängerin oder Sänger auf der Bühne stehst oder im Hintergrund bleiben möchtest, eine wichtige Rolle.
Welche Berufe gibt es für Sängerinnen und Sänger?
1. Option: Als Berufsmusiker/in im Rampenlicht stehen
Opernsänger / Opernsängerin
Wie der Name schon sagt, treten diese Sänger/innen meist in Opernhäusern auf. Die Ausbildung in Form eines Studiums ist an Musikhochschulen möglich. Unterrichtet werden, neben der Ausbildung der Stimme, auch Theatergeschichte, Italienisch oder Schauspiel und Tanz. Ohne ein Studium, welches übrigens auch ohne Abitur möglich ist, ist es in diesem Genre sehr schwer, feste Engagements zu erhalten.
Musicalsänger / Musicalsängerin
Die Ausbildung zum/zur Musicalsänger/in wird von privaten Akademien und staatlichen Hochschulen angeboten. Es wird viel Wert auf eine ausgeglichene Ausbildung in den Fächern Singen, Tanzen und Schauspielerei (natürlich neben weiteren Fächern) gelegt. Ohne professionelle Ausbildung wird es auch in diesem Bereich schwierig, aber als Naturtalent hat man bei offenen Castings durchaus Chancen.
Popsänger / Popsängerin
Popsänger oder Popsängerin zu werden ist sicherlich der am wenigsten planbare Weg. Hier spielt neben Stimmtalent, Bühnenpräsenz und Erscheinungsbild vor allem das Glück eine riesige Rolle. Außerdem ist jede Menge Durchhaltevermögen gefragt. Popsängerinnen und Sänger findet man bei Events, in Coverbands, auf Festivals und natürlich auf den großen „Brettern“ dieser Welt. Eine Gesangsausbildung, sei sie klassisch oder auf Pop ausgerichtet, ist auch in diesem Bereich unabdingbar, um der Stimme keinen Schaden zuzufügen und sie bestmöglich auszubilden.
Klassischer Sänger / Sängerin
Klassische Sänger und Sängerinnen sind vorwiegend in klassischen Konzerten anzutreffen. Dort singen sie, meist begleitet von Orchestern, ältere Stücke aus der Zeit vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, z.B. von Beethoven, Schubert, Mozart oder Vivaldi. Aufgrund ihrer umfangreichen Ausbildung sind sie zusätzlich in der Lage, anspruchsvollen Gesangsunterricht zu geben.
2. Option: Im Background bleiben, aber ein wichtiger Teil der Show sein
Backgroundsänger / Backgroundsängerin
Viele Sänger benötigen für ihre Auftritte Backgroundsänger/innen. Wer jetzt denkt, dass Frontsänger mehr leisten oder können müssen, liegt falsch. Gerade im Hintergrund wird Stimmvolumen und perfekte Intonation erwartet. Schließlich sind sie es, die eine zweite oder dritte Stimme halten müssen und sich nicht durch ad libs des Hauptsängers aus der Fassung bringen lassen dürfen.
Chorsänger / Chorsängerin
Wer gerne singt, sehr gut singt und sich vor allem in Gruppen wohler fühlt als allein auf der Bühne, der ist in einem Chor richtig aufgehoben. Es gibt viele verschiedene professionelle Chöre aller Musikrichtungen. Die gängigste Sparte für Berufsmusiker ist wohl der klassische Opernchor. Auch hier werden eine professionelle Gesangsausbildung und viel Erfahrung vorausgesetzt.
3. Option: Hinter den Kulissen verweilen
Studiosänger / Studiosängerin
Studiosänger und Sängerinnen werden für viele verschiedene Produktionen gesucht: Sie singen Radiojingles, Demo-CDs für Musikproduzenten, Kinderlieder, Werbespots, Background-Vocals für andere Musiker, Karaoke-Demos oder Alben, bei denen nicht der Interpret sondern der Song im Vordergrund steht (z.B. ein Musical Album) ein.